Interkultureller Abend Ecuador

6. Juli, 2023 | 11:42

Im Rahmen des Besuchs unserer Partnerschule Colegio Sarayaku aus der Ortschaft Sarayaku in Ecuador und als Vorbereitung auf den Projekttag „Lebendiger Regenwald“ mit vielfältigen Workshops fand am Vortag ein Interkultureller Abend statt. Ziel war ein ungezwungener Rahmen zum Austausch mit den ecuadorianischen Gästen über den bevorstehenden Tag, über ihre Erfahrungen in Deutschland sowie allgemein die bestehende Schulpartnerschaft und Vielfalt der Kulturen zu feiern.

Besonders gefreut haben wir uns über den Auftritt der lateinamerikanischen Band „Llacta mía“ (in Kichwa „meine Heimat“) die durch ihre Musik dem Abend eine besondere Stimmung verlieh. Nach dem musikalischen Teil und einer kurzen Begrüßungsansprache von Olga Diez (Leiterin der Arbeitsgruppe „Schulpartnerschaft Ecuador“) wurde das Buffet eröffnet und die Teilnehmenden saßen noch lange zusammen.

Nora Tur Reich für die Arbeitsgruppe Ecuador


Gefördert und unterstützt werden die Schulpartnerschaft, der Interkulturelle Abend und der Projekttag von

Besuch aus dem Regenwald im Gymnasium Limmer

6. Juli, 2023 | 11:31

Erwartete Ankunft

Am 21.05.23 (Samstag) war es dann endlich soweit: die erste Begegnung zwischen dem Gymnasium Limmer und dem Colegio Sarayaku. Ich weiß noch ganz genau, wie wir aufgeregt am Flughafen hin und her gehüpft sind. Gleich müssen sie heraus kommen, gleich! Und dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von fünf Minuten war die gesamte Ankunftshalle voll mit unseren Willkommensgrüßen und es wurden alle ganz lange umarmt. Wir konnten es alle kaum glauben, dass wir uns nun endlich nach all den Jahren in echt kennenlernen durften. Ich hatte das Glück Karen Melissa Manya Cisneros bei mir aufnehmen zu dürfen.

Erster kultureller Schock

Danach ging es dann ganz schnell nach Hause und plötzlich wurde ich mit etwas konfrontiert, worüber ich mir sonst keine Gedanken mache: Wie funktioniert eigentlich eine Toilettenspülung? Nach einer ausführlichen Beschreibung, wie alles bei uns funktioniert, war mir bewusst, dass das alles für sie neu sein musste und es ihr sicher Angst machen würde. Aber ganz im Gegenteil – sie hat den Mut aufgebracht mit insgesamt fünf Leuten (darunter drei Schüler und zwei Lehrer) den langen Weg nach Deutschland zu machen und hat sich unglaublich gefreut auf alles, was auf sie zu kam.

Interkultureller Austausch

Sie hatte viele kulturelle Gastgeschenke für meine Familie und mich mit, welche sich alle als handgemacht und äußerst detailliert herausstellten. Schon am Sonntag zeigte sie mir ihre Gesichtsbemalung und bot an mich auch zu bemalen. Dies ließ ich mir nicht zwei mal sagen. Mit einer Nadel von einem ecuadorianischen Nadelbaum und Wituk (deren Gesichtsbemalung, hergestellt aus einer Frucht) wurde ich innerhalb von einer halben Stunde Zeuge von der Kunst der Gesichtsbemalung. Mit feinen, konzentrierten Zügen schaffte sie es auf meinem Gesicht ein Kunstwerk zu kreieren, welches für ca. eine Woche gehalten hat. Die Woche verlief leider viel zu schnell. Gemeinsam zeigten wir unseren Gästen unser Schulleben und unseren, für sie stressigen, Tagesablauf. „Ihr Deutschen seid immer so hektisch und gestresst, als ob es kein Morgen geben würde.“, sagte Karen zu mir, nachdem wir zum dritten Mal zu einem anderen Bus laufen mussten.

Gemeinsame Erlebnisse

Die Woche war voll mit Erinnerungen, die für immer bleiben werden: die Begrüßungsveranstaltung in der Aula und die lustigen Kennenlernspiele, ein Besuch im Nachhaltigkeitsbüro im Neuen Rathaus, der Bau einer Solarlampe beim Energie-Lab, der Mobilitätstag: Drachenboot fahren und eine Rundfahrt um den Maschsee mit einem Team-Bike, der Projekttag „Lebendiger Regenwald“ mit dem 8. Jahrgang, der kultureller Abend mit Musik im Garten, das Kennenlernen des Spanischunterrichts, der Bau und das Anmalen eines Vogelhäuschens und natürlich gemeinsames Kochen. Unsere Gäste waren immer motiviert und mit unglaublich viel Spaß an allen Aktivitäten mit dabei.

Abschied nehmen (vorübergehend)

Am 28.05.2023 mussten wir uns leider wieder voneinander verabschieden. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir uns alle unglaublich freuen, uns bald im September wieder sehen zu dürfen und einen Einblick in die Kultur des Dorfes Sarayaku zu bekommen. Das, was wir bis jetzt kennenlernen durften, war unglaublich. Die Erfahrung würde ich für kein Geld auf der Welt abgeben wollen. Es ist richtig schön zu sehen, wie sehr sie die Natur wertschätzen und jedes einzelne Lebewesen oder Ökosystem wichtig für die Natur ist. Ausnahmen gibt es nicht!

– Svea Jansen, 11B

Gefördert und unterstützt werden die Schulpartnerschaft, der Interkulturelle Abend und der Projekttag von

Burgosaustausch März/April 2023

4. Juli, 2023 | 6:35

Im März und April 2023 fand erstmals der Spanienaustausch zwischen dem Instituto Cardenal López de Mendosa in Burgos und dem Gymnasium Limmer statt. Zunächst stand der Besuch der deutschen Gruppe in Spanien im März an. Neben super Wetter, standen viele Aktivitäten wie das Erkunden der Stadt, der Besuch einer Ausgrabungsstätte oder eine Wanderung durch die beeindruckende Natur auf dem Programm.

Nach diesem großartigen ersten Besuch in Burgos, wollte sich das Gymnasium Limmer vier Wochen später selbstverständlich revanchieren. In Deutschland bestand das Programm aus einer Hamburg Fahrt, einem Zoo-Besuch, mehreren Stadt-Rallyes sowie abschließend einer gemeinsamen Kanu-Tour auf der Ihme und einem Abschiedsgrillen.

Über den gesamten Austausch hinweg verstanden sich die Schüler*innen aus beiden Ländern ausgesprochen gut und es wurden viele neue Freundschaften geschlossen, ob nun auf Spanisch, Englisch oder Deutsch. Das Fazit beider Austauschgruppen fällt dementsprechend positiv aus und kleinere Missverständnisse oder Probleme waren bei der tränenreichen Verabschiedung am letzten Tag längst vergessen.

Insgesamt war die Premiere für den Spanienaustausch am Gymnasium Limmer ein voller Erfolg und ein einzigartiges Erlebnis für alle Beteiligten. Schon bald beginnt die Vorbereitung für den Austausch im nächsten Jahr und die zukünftige 9. Klasse kann es schon jetzt kaum erwarten, die Anmeldung auszufüllen und die Reise nach Burgos anzutreten und diese einmalige Erfahrung in der Schullaufbahn mitzunehmen.

Hendrik Rode, Juli 2023

„Dreaming big!“ – Im Kreis mit John

21. Juni, 2023 | 13:47

Der Storyteller und Künstler John Blackbird, ein Indigener aus dem Volk der Cree, kam mit den Schüler*innen des WPU Glück aus dem 9. Jahrgang ins Gespräch.

Er berichtete von seinem Leben in Kanada, seinem Welt- und Menschenbild und dem Verhältnis seiner Leute zur Mitwelt. Mit leuchtenden Augen gab er Einblicke in seine Wahrnehmung der Schätze der Natur und vermittelte, was junge Indigene für ein gelungenes Leben brauchen und lernen. Das Medizinrad sei dabei eine gute Orientierung als Darstellung des Kreislaufes des Lebens.

Besonders eindrucksvoll waren seine Geschichten, die er mit seinem ganzen Körper erzählte. John appellierte an die Jugendlichen, ihr „Feuer im Geist“ mit Gutem, sogenanntem „guten Feuer“ zu füttern. Sie sollen sich ihrer (Eigen-)Verantwortung für die Gestaltung der (persönlichen) Welt zu sein. Blackbird formulierte die Einladung, seinen Träumen zu folgen und sich dafür zu fragen: Wofür gehen wir, wenn wir etwas machen? Was möchte ich sein und in die Welt bringen? „Always give you a second chance!“, beruhigt Blackbird die Schüler*innen und schließt mit dem hoffnungsvollen Appell: „Finde deine Geschichte, finde dein Feuer.“

Danke, John, für diese inspirierende Begegnung auf Augenhöhe.

Nina Reinecke, 21.06.2023

Pimp your Future

19. Juni, 2023 | 14:33

Im Rahmen eines zukunftsorientierten Demokratieprojekts haben Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des Gymnasiums Limmer, sowie weitere Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule und der Leonore-Goldschmidt-Schule gemeinsam mit Expertinnen der Stadt Hannover und Lokalpolitikern ihre Kräfte vereint, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erkunden. Unter der Leitung des renommierten Vereins „Politik zum Anfassen“ haben die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Freizeitheim Linden ihre Köpfe zusammengesteckt, um innovative Ideen zu entwickeln, die dazu beitragen, diese globalen Ziele zu erreichen. 

Hintergrund: Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, auch bekannt als die Agenda 2030, sind eine ehrgeizige Agenda für eine bessere Zukunft. Sie umfassen 17 Ziele, darunter die Beseitigung von Armut und Hunger, die Förderung von Bildung von hoher Qualität, die Bekämpfung des Klimawandels und der Erhalt der biologischen Vielfalt. Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig, dass alle gesellschaftlichen Akteure, einschließlich der Jugend, aktiv mitwirken.

Der Verein „Politik zum Anfassen“ setzt sich seit Jahren für die Förderung politischer Bildung und aktive Teilhabe ein. Das passt gut zur Ausrichtung des Gymnasium Limmer: Partizipation und Verantwortungsübernahme sind wesentliche Bausteine unserer Schule, so dass es Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken.

Ideen der Schülerinnen und Schüler umfassten viele Bereiche des Lebens vom Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, über kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden bis hin zur größeren Unterstützung von Kindern in Grundschulen über den regulären Unterricht hinaus. Die Diskussionen zwischen den Schüler*innen und den Lokalpolitiker*innen waren hier besonders anregend.

Lyrik aus Iran

8. Juni, 2023 | 22:37

Wir kennen die Bilder und Berichte aus Iran von mutigen Menschen, die für Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straßen gehen, um gegen ein repressives Regime zu demonstrieren. Wir kennen die Geschichte von Mahsa Amini, die an den Folgen der Verhaftung wegen eines nachlässig gebundenen Kopftuchs durch die iranische Sittenpolizei starb. Wir kennen den Protest-Slogan „Frau – Leben – Freiheit“, der Tausende Iraner aus Solidarität und in der Forderung nach Reformen eint.

Heute haben wir eine dieser mutigen Frauen kennengelernt, die in Iran nicht frei leben und vor allem nicht frei schreiben kann. Die junge Autorin Atefe Asadi hat Schülerinnen und Schülern aus dem elften Jahrgang ihre Gedichte auf Englisch vorgestellt. Atefe lebt seit Dezember als Stipendiatin der Hannah-Ahrendt-Stiftung in Hannover und wertschätzt die Möglichkeit, frei schreiben und leben zu können. In Iran wurde sie verhaftet, weil sie an Demonstrationen teilnahm und ein offenes Gerichtsverfahren verwehrt ihr derzeit die sichere Rückkehr. Ihre Werke kann sie in Iran nicht veröffentlichen, weil die Kritik am Regime nicht geduldet wird.

Sie genoss es, mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Werke sowie über deren Entstehung zu sprechen. Die Lesung sowie die Diskussion fanden in Englischer Sprache, nachdem Atefe das Gedicht zunächst auf Farsi, ihrer Muttersprache vortrug, um z.B. den Rhythmus im Original zu verdeutlichen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten stets die Gelegenheit, nachzufragen und Anmerkungen zu machen. Vielen Dank gilt dem Förderverein des Gymnasium Limmer sowie dem Friedrich-Bödecker-Kreis, die diese authentische Begegnung ermöglicht haben.

MUE, 8.6.2023

核戦争は二度と起こらない

2. Juni, 2023 | 16:05

(Nie wieder Atomkrieg)

Ein japanischer Vortrag über den Atombombenabwurf von Hiroshima am Gymnasium Limmer

Bericht der Schülerin Lilli Ostermann (10b) über den Vortrag:

6. August 1945, der Atombombenabwurf auf Hiroshima. 100.000 Menschen starben sofort und 130.000 Menschen an Spätfolgen, und das bei einer Einwohnerzahl von 300.000 Menschen. Zunächst scheint es ein Segen zu sein, unter den Überlebenden zu sein, ein großartiger Zufall, ein Wunder. Einer dieser „gesegneten“ war Tetsushi Yonezawa, der damals 10 Jahre alt war.

Am 6. August um 8:15, war er mit seiner Mutter eingequetscht in der Mitte von einer Straßenbahn, nur einige hundert Meter entfernt vom Hypozentrum. Geschützt von menschlichen Schutzschildern, „geschützt“ vor der unglaublichen Druckwelle, der Strahlung und der Hitze.

Dieses Schicksal erzählte uns Kenji Yamamoto, ein Freund des Überlebenden und Autor seiner Biografie. Eigentlich wollte auch Herr Yonezawa kommen und sein Schicksal selbst schildern, er verstarb bedauerlicherweise im November letzten Jahres.

Seine Botschaft: So etwas so Grausames darf nie wieder passieren. Diese Botschaft vermittle aber auch Herr Yonezawa mit einer unglaublichen Wirkung. Unter anderem durch die Art und Weise seiner Erzählung, die geprägt war von Lebendigkeit, Leidenschaft und Eindringlichkeit. Besonders eindringlich war das Gedicht, welches er vorgetragen hat. Zwar konnten wir das Japanische nicht verstehen, aber durch seine bildliche Sprache hatte man manchmal das Gefühl, man könne ihn verstehen. Die Bildlichkeit wurde auch unterstrichen durch Fotos und Kunst, welche einerseits das Geschehen gezeigt haben, aber andererseits auch die Emotionslagen in künstlerischer Form gespiegelt haben.

Beeindruckend war auch Philip (10c), der die Worte von Herr Yamamoto für uns übersetzt hatte. Ein großes Dankeschön an Philip für diese beeindruckende Übersetzungsleistung und auch ein großes Dankeschön an seine Familie, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Und natürlich ein großes Dankeschön an Herr Yamamoto für seinen lebendigen Vortrag.

 

Schüler*innen erkunden Moschee im Stadtteil

21. Mai, 2023 | 8:19

Mitte Mai hatten wir das Vergnügen, mit drei Lerngruppen aus dem 6. und 7. Jahrgängen einen spannenden Besuch der örtlichen Moschee in der Dieckbornstraße zu machen. Die Exkursion war Teil des Werte und Normen-Unterrichts und bot den Schüler*innen die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in den Islam und seine Praktiken zu gewinnen. Der Ausflug erwies sich als äußerst bereichernd und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmenden.

Nach einer kurzen Anreise erreichten wir die Moschee im Stadtteil, die bei vielen Kindern in direkter Nachbarschaft liegt und ihnen trotzdem nicht bekannt war. Das liegt sicher daran, dass es sich bei dieser Moschee um eine Hinterhofmoschee handelt, die von der Architektur wie ein Mehrfamilienhaus aussieht. Umso schöner, dass es nun die Gelegenheit zum Entdecken gab: Als wir die Moschee betraten, wurden wir herzlich von drei jungen Frauen der muslimischen Gemeinde empfangen. Diese standen uns während des gesamten Besuchs als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung und erklärten geduldig die verschiedenen Rituale und Traditionen des islamischen Glaubens.

Besonders bereichernd für die Schüler*innen war es, dass sie die Moschee mithilfe von Leitfragen selber erkunden dürften. Dies war sehr motivierend und regte den Entdeckergeist sichtbar an.

Ein Höhepunkt des Besuchs war zweifellos das Gespräch mit den jungen Moschee-Führerinnen, die den Schüler*innen einen Einblick in den islamischen Glauben und seine Prinzipien gaben. Die Kinder hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Neugierde zu stillen. Es war beeindruckend zu sehen, wie engagiert und interessiert sie bei der Sache waren. Die Moschee-Führerin betonte die Offenheit der Gemeinde und ermutigte die Schüler*innen, offen für andere Kulturen und Glaubensrichtungen zu sein, auch um Vorurteile abzubauen und interkulturelle Fähigkeiten auszubauen.

N. Reinecke, 21.05.23

Flagge zeigen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

11. Mai, 2023 | 11:10
Am 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo- Bi, Inter- und Transphobie. Um als Schule ein Zeichen zu setzen, wird ab diesem Tag eine neue Regenbogenflagge vor unserer Schule wehen. Das Queer*Team hat dazu eine sogenannte „Progress Pride Flag“ ausgewählt, um auch auf der Fahne die Vielfalt der Menschen des Gymnasium Limmer darzustellen.
 
AG Queer, 11.05.23