Gemeinsam gegen das Vergessen

16. September, 2022 | 19:58

Gymnasium Limmer vereinbart Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem

Stefanie Burmeister, Leiterin der Gedenkstätte Ahlem, und Schulleiterin Wencke Hedderich (v.l.) unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Foto Ilona Hottmann.

Es ist für uns eine wirkliche Herzensangelegenheit: Das Gymnasium Limmer hat mit der Gedenkstätte Ahlem eine verbindliche Zusammenarbeit beschlossen. Und auch der neue Partner findet es gut: „Dies ist ein Tag großer Freude“, sagte Stefanie Burmeister, die Leiterin der Gedenkstätte, am Dienstag, den 13. September. bei der offiziellen Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages. Erfreulich war auch, dass dieser Anlass auch medial intensiv – durch Journalisten der HAZ und NP und ein Fernsehteam des Regionalsenders H1 – Beachtung fand.

Die gemeinsame Vereinbarung legt fest, dass Schülerinnen und Schüler insbesondere der Oberstufe im Fach Geschichte und im Seminarfach künftig zu regelmäßigen Workshops in der Gedenkstätte sein werden. Es soll aber auch Angebote für andere Fächer und auch an der Sekundarstufe I geben. Auf diese Weise soll eine Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und der Vergangenheit der früheren israelitischen Gartenbauschule kontinuierlicher Bestandteil des Unterrichts werden. Hierzu sollen dann auch die Entwicklung und Umsetzung zeitintensiverer Projekte und Lernangebote ermöglicht werden, mit denen die Partizipationsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler erhöht, quellenkritische Arbeit gefördert und nachhaltige, lokalgeschichtliche Aufarbeitung der Vergangenheit gestärkt werden kann. 

Die Gedenkstätte Ahlem ist ein direkter Nachbar – nur drei Bahnhaltestellen entfernt und somit auch in einer großen Pause erreichbar. Das Gymnasium Limmer und die Gedenkstätte sind aber nicht nur durch räumliche Nähe verbunden, sondern auch über Verfolgungsbiographien verknüpft. Ein Beispiel: Das Schwanenburgareal, auf dem heute die Schule steht, gehörte einst der jüdischen Familie Rüdenberg, die 1942 über Ahlem nach Theresienstadt deportiert worden war. Beide Orte sind also direkt aufeinanderfolgende Stationen im Verfolgungsschicksal von Margarethe und Max Rüdenberg. Und weil auf dem Gelände der Rüdenbergs das so genannte ‚Judenhaus Wunstorfer Straße 16 a‘ von der nationalsozialistischen Stadtverwaltung eingerichtet worden war, galt das noch für viele weitere Juden aus Hannover und Umgebung. „Es gibt also vielfältige räumliche und biographische Bezüge, die spannend sind“, findet unsere Schulleiterin Wencke Hedderich.

Für ein gemeinsames Gedenken: Max Lichte, Stefanie Burmeister, Wencke Hedderich und Yona Elias Jacob (v.l.) vor der Gedenkstätte Ahlem.

Hier kann sich dann auch zeigen, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht nur im „Dritten Reich“, in Berlin, sondern auch in der Heisterbergallee in Ahlem und in der Wunstorfer Straße in Limmer stattgefunden haben. Darüber hinaus, so Wencke Hedderich, können die Jugendlichen „durch diese Bezüge anhand von ganz persönlichen Geschichten lernen, wie sie heute und im eigenen Alltag auf Beispiele von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus reagieren.“

„Dieser Vertrag ist insgesamt ein wichtiges Signal für eine verbindliche und langfristige Zusammenarbeit der Gedenkstätte Ahlem mit dem Gymnasium Limmer“, betont Stefanie Burmeister. Und auch bei Schülerinnen und Schülern kommt die Aussicht auf häufigere Besuche in Ahlem offensichtlich gut an. „Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen zur NS-Zeit“, sagt Yona Jacob aus der 11d. „Darum ist es umso wichtiger, dass wir uns auch außerhalb der Schule an den Orten der Verfolgung mit dem Thema beschäftigen.“

Klickt für den h1-Fernsehbeitrag von der Kooperationsvereinbarung den Link https://h-eins.tv und dann dort den Beitrag “0511 vom 16.9.22”.

Max Lichte, 16.9.22

Kultur:Forum – Big and beautiful

24. August, 2022 | 10:26

Kultur:Forum ist back again! Nach langer Zwangspause (wegen Corona) war es ein besonderes Ereignis und eine große Freude am Ende des Schuljahres wieder unser kulturelles Highligth zu genießen – in unser Aula und vor einem großen Publikum! Das Programm war bunt und wunderbar.

Hier einige Impressionen zum Nachfreuen:

 

,,Sprache der Demokratie“ mit Doris Linke

15. August, 2022 | 12:19

Die Klasse 9d hat in der Projektwoche am Dienstag (05.07.22) an einem Workshop, der von der Berliner Autorin Dorit Linke geleitet wurde, teilgenommen, in dem es um Populismus und demagogische Redeweisen ging.
Im ersten Teil des Workshops haben wir uns damit beschäftigt, was populistische Sprache überhaupt ist und wie man diese erkennt. Als kurze Zusammenfassung: Populistische Sprache erkennt man oft an Aggressivität und Negativität, aber auch an z.B. an Angriffen auf der persönlicher Ebene. Anhand dieser Basis befassten wir uns damit, wie eine demagogische Rede aufgebaut ist, und was besondere rhetorische Mittel sind. Um die Wirkung zu erforschen, bekamen wir zwei Reden: eine in demagogischer Sprache von Björn Höcke und eine in demokratischer Sprache von Annalena Baerbock. Anhand dieser analysierten wir die sprachlichen Merkmale und die Wirkung. Wir erkannten, dass Populismus in gefährlicher Weise die Gefühlswelt von Menschen anspricht und sie zu gefährlichen Handlungen aus Wut veranlassen kann.
Im zweiten Teil des Workshops bekamen wir unterschiedliche Aufgaben. Die Klasse wurde in mehrere kleine Gruppen geteilt und jede Gruppe sollte eine Rede zu der Fragestellung ,,Gibt es den Klimawandel wirklich?’’ verfassen. Jedoch sollte ein Teil der Gruppen diese Frage in populistischen Sprache beantworten und die anderen Gruppen in demokratischer Sprache. Dieses Aufgabe hat fast allen am meisten Spaß gemacht, da man die Wirkung der unterschiedlichen Sprechweisen selbst ausprobieren und kreativ sein konnte. Insgesamt fand die ganze Klasse 9D den Workshop sehr interessant und alle haben viel Neues gelernt.

Fenja Siekmann, 9d

Projekttag Vielfalt

16. Juli, 2022 | 14:28

Unsere Schulgemeinschaft empfindet Vielfalt als ein hohes Gut und einen wichtigen Wert, welchen wir pflegen und feiern wollen. Deswegen plante, organisierte und setze die Kultur:Gruppe – bestehend aus Schüler*innen, Eltern, dem Kultur:Partner FZH Linden und Lehrpersonen – einen ganzen Projekttag um. Am 16. Juni 2022 war im ganzen Schulgebäude ein buntes Treiben zu beobachten in dem sich jeder Doppeljahrgang einem eigenen Schwerpunkt widmen dürfte:

  • Jg. 5/6: Kulturelle und religiöse Vielfalt
  • Jg. 7/8: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
  • Jg. 9/10: Politische und gesellschaftliche Vielfalt (Schwerpunkt: Anti-Rassismus)

Jugendliche aus dem 9. Jahrgang haben einige Impressionen als Video zusammengeschitten:

Mach mit bei der Sani-AG

15. Juli, 2022 | 9:31

Im Rahmen einer Werbe- und Informationsaktion der Sani-AG des Gymnasium Limmers hatten die Schüler*innen der 6. und 7. Klassen am 22.06. die Möglichkeiten einen Notfall-KTW des Ortsverbandes Wasserturm der Johanniter-Unfall-Hilfe zu besichtigen. 
Ziel der AG ist es, die Schülerinnen und Schüler im Bereich Erste-Hilfe auszubilden. Hierfür hat das Gymnasium Limmer einen Kooperationsvertrag mit der Johanniter-Unfall-Hilfe Hannover abgeschlossen. Die Johanniter unterstützen die Junior Sanis mit dem notwendigen Material und bei der Ausbildung der Schüler*innen. Dabei wird vor allem sehr praktisch mit Hilfe von Fallbeispielen gearbeitet, so können die Schüler*innen am Ende von einer Schnittverletzung bis hin zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand in Akutsituationen alles behandeln – sie lernen also fürs Leben und können ihr erworbes Wissen auch am Gymnasium Limmer einsetzen, indem sie sich im Schulsanitätsdienst engagieren. Im Schulsanitätsdienst wird die Erstversorgung im Fall von Unfällen, Krankheiten oder Verletzungen gewährleistet. Die Schüler*innen übernehmen so zum einen eine große Verantwortung und sind des Weiteren ein wichtiger Bestandteil in der Rettungskette. 
Wir danken der Johanniter-Unfall-Hilfe für einen spannenden Tag und freuen uns auf die weitere produktive Zusammenarbeit.

Tilmann Richter, Juli 2022

10.000 Menschenleben mehr retten

15. Juli, 2022 | 9:28

Prüfen, rufen, drücken – ein Leben zu retten, muss nicht schwierig sein. Möglichst schon Schulkinder sollen Wiederbelebung regelmäßig üben, wünschen sich Expertinnen und Experten der Notfallversorgung. Es gibt Länder, in denen das bereits lebensrettende Routine ist.  Aus diesen Gründen wurde für Schüler*innen des 7. Jahrgangs ein Reanimationstraining veranstaltet. Das Training fand nach den Osterferien und kurz vor den Sommerferien unter der Leitung von Student*innen des Projektes First Aid for all der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt.In spannenden und kurzweiligen zwei Unterrichtsstunden haben die Student*innen es geschafft die Schüler*innen für den Notfall einer Wiederbelebungsmaßnahme handlungsfähig zu machen. Wir danken dem Team von First Aid for all für ihr Engagement und für ihre Unterstützung und hoffe sie auch im nächsten Jahr wieder am Gymnasium Limmer begrüßen zu dürfen. Wir hoffen so eine n kleinen Beitrag dafür leisten zu können, dass sich die Laienreanimationsquote in Deutschland erhöht und so zukünftig 10.000 Menschenleben mehr gerettet werden können.

Tilmann Richter, Juli 2022

Projektwoche zu Wasser

13. Juli, 2022 | 13:05

Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche verbrachten die Klassen 7a und 7b je drei Tage beim Ruderverein  Linden von 1911 e.V.  Nach ersten Erfahrungen auf den Ergometern und etwas Bootskunde ging es auf das Wasser. Hier machten die Kinder schnell Fortschritte und lernten, dass Rudern ein Teamsport ist, der nur dann funktioniert, wenn alle im Boot zusammenarbeiten. Die Rudertage wurden mit einer Regatta abgeschlossen, bei der die 7b knapp die Nase vorn hatte. Wir bedanken uns herzlich für das große Engagement und die herausragende Organisation des RV Linden. 

Max Lichte & Tim Behrens, Juli 2022