Wie werden PKWs in Zukunft angetrieben – Batterie- oder wasserstoffelektrisch?

21. Juni, 2023 | 9:34

Im letzten Halbjahr haben sich die Schüler*innen im zehnten Jahrgang diese Frage gestellt.
Der Auftakt des Projekts war ein Impulsvortrag von Dr. Philipp Panitz zu den verschiedenen Antrieben und er beantwortete zudem die Frage, welche Rohstoffe für welchen Antrieb notwendig sind.

Die Schüler*innen erarbeiteten sich anschließend Hintergründe zum Lithiumabbau in Bolivien und zur Erdgasförderung in Russland sowie eine Conceptmap im Erdkundeunterricht ausarbeiten. Die beiden Ergebnisse von Mina (10C) und Swantje sowie Kaja (10D) sind unten zu sehen.

Um die Wertschöpfungskette zu schließen, referierte Herr Panitz im Mai zum zweiten Mal über die Lieferketten und mögliche Nutzungen von Batterien nach der Nutzung in PKWs.

Für die Klassen 10A und 10B endete das Projekt mit einer Exkursion ins VW-Werk Braunschweig, in der die Schüler*innen Einblicke in die Komponentenfertigung für PKWs erhielten.

Lukas Hagemann und Niels Langpap

Kraftwerk Linden

19. Juni, 2023 | 16:04

Die drei warmen Brüder beherrschen das Stadtteilbild von Linden wie kein anderes Gebäude. Für Hannover sind die Türme des innerstädtischen Kraftwerks wohl schon zu einem Wahrzeichen geworden. Ob das Kraftwerk diese Akzeptanz schon immer hatte, also bereits beim Bau in den 1960er Jahren? Das konnte uns Stefan Schröter von Enercity nicht genau sagen. Er vermutet allerdings, dass die damalige Versorgungsstrecke recht beliebt war, denn von den Kohlewagen fielen immer mal einige Brocken Kohle herab, so dass findige Anwohner diese einsammelten und für ihren eigenen Ofen verwenden konnten.

Stefan Schröter führte die Klasse 11B mit Anekdoten wie diesen, aber vor allem mit technischen Informationen sowie Hinweisen zu Arbeits- und Karrieremöglichkeiten durch das Kraftwerk. Auch über die zukünftige Energieversorgung Hannovers diskutierten wir.

Die Größe und die Funktionen beeindruckten sehr, wurden aber vom Ausblick der Dachterrasse über Hannover noch getoppt.

Pimp your Future

19. Juni, 2023 | 14:33

Im Rahmen eines zukunftsorientierten Demokratieprojekts haben Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des Gymnasiums Limmer, sowie weitere Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule und der Leonore-Goldschmidt-Schule gemeinsam mit Expertinnen der Stadt Hannover und Lokalpolitikern ihre Kräfte vereint, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erkunden. Unter der Leitung des renommierten Vereins „Politik zum Anfassen“ haben die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Freizeitheim Linden ihre Köpfe zusammengesteckt, um innovative Ideen zu entwickeln, die dazu beitragen, diese globalen Ziele zu erreichen. 

Hintergrund: Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, auch bekannt als die Agenda 2030, sind eine ehrgeizige Agenda für eine bessere Zukunft. Sie umfassen 17 Ziele, darunter die Beseitigung von Armut und Hunger, die Förderung von Bildung von hoher Qualität, die Bekämpfung des Klimawandels und der Erhalt der biologischen Vielfalt. Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig, dass alle gesellschaftlichen Akteure, einschließlich der Jugend, aktiv mitwirken.

Der Verein „Politik zum Anfassen“ setzt sich seit Jahren für die Förderung politischer Bildung und aktive Teilhabe ein. Das passt gut zur Ausrichtung des Gymnasium Limmer: Partizipation und Verantwortungsübernahme sind wesentliche Bausteine unserer Schule, so dass es Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken.

Ideen der Schülerinnen und Schüler umfassten viele Bereiche des Lebens vom Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, über kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden bis hin zur größeren Unterstützung von Kindern in Grundschulen über den regulären Unterricht hinaus. Die Diskussionen zwischen den Schüler*innen und den Lokalpolitiker*innen waren hier besonders anregend.

Lyrik aus Iran

8. Juni, 2023 | 22:37

Wir kennen die Bilder und Berichte aus Iran von mutigen Menschen, die für Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straßen gehen, um gegen ein repressives Regime zu demonstrieren. Wir kennen die Geschichte von Mahsa Amini, die an den Folgen der Verhaftung wegen eines nachlässig gebundenen Kopftuchs durch die iranische Sittenpolizei starb. Wir kennen den Protest-Slogan „Frau – Leben – Freiheit“, der Tausende Iraner aus Solidarität und in der Forderung nach Reformen eint.

Heute haben wir eine dieser mutigen Frauen kennengelernt, die in Iran nicht frei leben und vor allem nicht frei schreiben kann. Die junge Autorin Atefe Asadi hat Schülerinnen und Schülern aus dem elften Jahrgang ihre Gedichte auf Englisch vorgestellt. Atefe lebt seit Dezember als Stipendiatin der Hannah-Ahrendt-Stiftung in Hannover und wertschätzt die Möglichkeit, frei schreiben und leben zu können. In Iran wurde sie verhaftet, weil sie an Demonstrationen teilnahm und ein offenes Gerichtsverfahren verwehrt ihr derzeit die sichere Rückkehr. Ihre Werke kann sie in Iran nicht veröffentlichen, weil die Kritik am Regime nicht geduldet wird.

Sie genoss es, mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Werke sowie über deren Entstehung zu sprechen. Die Lesung sowie die Diskussion fanden in Englischer Sprache, nachdem Atefe das Gedicht zunächst auf Farsi, ihrer Muttersprache vortrug, um z.B. den Rhythmus im Original zu verdeutlichen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten stets die Gelegenheit, nachzufragen und Anmerkungen zu machen. Vielen Dank gilt dem Förderverein des Gymnasium Limmer sowie dem Friedrich-Bödecker-Kreis, die diese authentische Begegnung ermöglicht haben.

MUE, 8.6.2023

核戦争は二度と起こらない

2. Juni, 2023 | 16:05

(Nie wieder Atomkrieg)

Ein japanischer Vortrag über den Atombombenabwurf von Hiroshima am Gymnasium Limmer

Bericht der Schülerin Lilli Ostermann (10b) über den Vortrag:

6. August 1945, der Atombombenabwurf auf Hiroshima. 100.000 Menschen starben sofort und 130.000 Menschen an Spätfolgen, und das bei einer Einwohnerzahl von 300.000 Menschen. Zunächst scheint es ein Segen zu sein, unter den Überlebenden zu sein, ein großartiger Zufall, ein Wunder. Einer dieser „gesegneten“ war Tetsushi Yonezawa, der damals 10 Jahre alt war.

Am 6. August um 8:15, war er mit seiner Mutter eingequetscht in der Mitte von einer Straßenbahn, nur einige hundert Meter entfernt vom Hypozentrum. Geschützt von menschlichen Schutzschildern, „geschützt“ vor der unglaublichen Druckwelle, der Strahlung und der Hitze.

Dieses Schicksal erzählte uns Kenji Yamamoto, ein Freund des Überlebenden und Autor seiner Biografie. Eigentlich wollte auch Herr Yonezawa kommen und sein Schicksal selbst schildern, er verstarb bedauerlicherweise im November letzten Jahres.

Seine Botschaft: So etwas so Grausames darf nie wieder passieren. Diese Botschaft vermittle aber auch Herr Yonezawa mit einer unglaublichen Wirkung. Unter anderem durch die Art und Weise seiner Erzählung, die geprägt war von Lebendigkeit, Leidenschaft und Eindringlichkeit. Besonders eindringlich war das Gedicht, welches er vorgetragen hat. Zwar konnten wir das Japanische nicht verstehen, aber durch seine bildliche Sprache hatte man manchmal das Gefühl, man könne ihn verstehen. Die Bildlichkeit wurde auch unterstrichen durch Fotos und Kunst, welche einerseits das Geschehen gezeigt haben, aber andererseits auch die Emotionslagen in künstlerischer Form gespiegelt haben.

Beeindruckend war auch Philip (10c), der die Worte von Herr Yamamoto für uns übersetzt hatte. Ein großes Dankeschön an Philip für diese beeindruckende Übersetzungsleistung und auch ein großes Dankeschön an seine Familie, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Und natürlich ein großes Dankeschön an Herr Yamamoto für seinen lebendigen Vortrag.